In Deutschland nerven sie ja eher, oder wirken bedrohlich. Die christliche Dämonisierung des Raben als Unheilsbringer wirkt wohl weiterhin.
Wenn sie in Kanada aber über die weite Landschaft segeln und gelegentlich ein Krächzen ausstoßen, wirken sie sehr majestätisch. Man versteht dann, warum der Rabe in der indianischen Mythologie als Schöpfer der Welt verehrt wird.
Der Rabe ist der größte Singvogel der Welt. Er wird bis zu 64 cm lang und hat dann eine Flügelspannweite von 130-150 cm. Rabe gelten als ausgesprochen intelligent (sie stellen z.B. selber Werkzeug her) und sind lebenslang monogam.
Im indianischen Mythos hat der Rabe die Sonne und die Sterne am Himmel aufgehängt. Daher wird er auch oft mit einer Sonne im Schnabel dargestellt.
Glasskulptur von Preston Singletary:
Laut einer anderen Legende flog der Rabe über das große Wasser. Er hatte einen Beutel um den Hals und als er müde wurde, nahm er einen Stein aus dem Beutel und warf ihn ins Wasser, damit entstand das erste Land und der Rabe konnte rasten. Er flog weiter und nach und nach nahm er Dinge aus seinem Beutel und erschuf so die Pflanzen und die Tiere und alles was es auf der Erde gibt. Zum Schluss nahm er den Menschen aus dem Beutel und setzte ihn auf die Erde, damit er auf alles achte rund es bewahre.
Das Bild "Raven - Creation & Knowledge" zeigt den Raben als Erschaffer der Welt.
Das Bild "Raven - Creation & Knowledge" zeigt den Raben als Erschaffer der Welt.
Bill Ried mit seinem Kunstwerk "Raven and the first men", das heute im Museum of Anthropology der Univerity of British Columbia steht: