Freitag, 27. Januar 2017

Kanada feiert sein 150-jähriges Bestehen

 
Natürlich wurde Kanada schon früher besiedelt. Die ältesten Spuren von Menschen finden sich im Yukon-Gebiet und reichen bis 12.000 v.Chr. zurück. Da war in Europa der Neandertaler bereits ausgestorben.
Die Besiedlung des heutigen British Columbia erfolgte wohl um 9.000 v.Chr. Haida Gwaii im Nordwesten BCs, vor Prince Rupert gelegen, wurde um 7.500 v.Chr. besiedelt und hat mit den Haida eine der ältesten ortskonstanten Besiedlungen der Welt.
 
Nach einem kurzen Besuch der Wikinger um 1000 n.Chr. eroberten ab ca. 1500 die Europäer Kanada von Osten aus. Erst Portugiesen, später dann aber auch Franzosen. 1608 gründeten sie die Stadt Québec.
Antrieb für die weitere Erkundung Kanadas durch die Europäer war vor allem die Suche nach der Nordwest-Passage, die den Zugang nach Süd- und Ostasien erleichtern sollte.
 
Von den heutigen USA aus stießen auch die Engländer nach Kanada vor. 1609 nahm Henry Hudson die nach ihm benannte Hudson Bay für England in Besitz. Die inzwischen unabhängigen USA versuchten mehrfach erfolglos, die britische Kolonie Kanada zu erobern. Man einigte sich schließlich auf den 49. Breitengrad als Grenze.
 
Um möglichen weiteren US-amerikanischen Angriffen etwas entgegensetzen zu können, wurde am 1. Juli 1867 im British North America Act ein kanadischer Bundesstaat, die Dominion of Canada, gegründet. Sie bestand aus der damaligen Provinz Canada (dem heutigen Québec und Ontario) und den Provinzen New Brunswick und Nova Scotia. Canada war übrigens ursprünglich die Bezeichnung für ein Dorf der Irokesen.
 
Quelle: Wikipedia
 
1869 kaufte die Regierung die Nordwestlichen Territorien und Rupert's Land der berühmten Hudson's Bay Company ab. Viel kaufen kann man da heute noch, ganze Territorien haben sie aber meines Wissens nicht mehr im Angebot. British Columbia schloss sich 1871 der Dominion an.
 
In Deutschland war um diese Zeit Bismarck Kanzler und 1871 wurde nach dem deutsch-französischen Krieg Wilhelm I im Spiegelsaal zu Versailles zum deutschen Kaiser gekrönt.
 
 
Kanada blieb weiterhin von Großbritannien abhängig: die Außenpolitik war in britischer Hand, der britische Privy Council oberstes Berufungsgericht und Verfassungsänderungen nur durch das britische Parlament möglich. 1931 erhielt Kanada mit dem Statut von Westminster weitgehende Unabhängigkeit, 1982 mit dem Kanada-Gesetz auch Unabhängigkeit in Verfassungsfragen.
1982 wurde dann auch der Nationalfeiertag am 1.Juli von Dominion Day in Canada Day umbenannt. Offizielles Staatsoberhaupt ist aber weiterhin Queen Elizabeth II.
 
Quelle: Wikipedia
 
Anlässlich der Feierlichkeiten erhält man für alle von Parks Canada betriebenen Nationalparks, Marine Parks oder historischen Orte freien Eintritt. Dazu gehören z.B. die berühmten Nationalparks von Banff und Jasper oder die nationalen Schutzgebiete von Haida Gwaii und Pacific Rim auf Vancouver Island.
Den Pass kann man Online bestellen (einer genügt für mehrere in einem Auto fahrenden Personen) unter
oder persönlich abholen, z.B. bei Tourism Vancouver, gegenüber des Canada Place.
 
 
 

Mittwoch, 11. Januar 2017

Assessment Letters

In Kanada erhält man Anfang des Jahres als Hausbesitzer einen "Assessment Letter". Darin wird einem mitgeteilt, wie hoch der Staat den Wert des Hauses schätzt, das man besitzt. Das ist die Basis für die jährlich zu entrichtenden Grundsteuern, anders als in Deutschland, wo einmal der Einheitswert festgelegt wird, der dann als Basis stabil bleibt.
 
Im Okanagan hat man dieses Jahr den höchsten Anstieg dieser Schätzwerte seit einem Jahrzehnt zu verzeichnen. Die Wertsteigerungen gehen von 5 bis 20%, vor allem im Central Okanagan rund um Kelowna sogar bis zu 30%. Da das höhere Abgaben zur Folge hat, sind das für viele Hausbesitzer keine erfreulichen Neuigkeiten.
 
Grund für die Wertsteigerungen ist natürlich vor allem die steigende Nachfrage am Immobilienmarkt. Wie eine Verantwortliche so nett sagte: "The economy is stronger in B.C. and it is just a very desirable place to live.”
 
Die Leute kommen aus anderen Teilen Kanadas, aber auch aus der ganzen Welt nach British Columbia. In Vancouver hat man im August die Notbremse gezogen: die Immobilienpreise waren wegen der starken ausländischen Nachfrage dermaßen angestiegen, dass eine zusätzliche Steuer von 15% für Ausländer beim Immobilienkauf eingeführt wurde. Vor allem Asiaten hatten bis dahin Wohnungen gekauft und als reine Geldanlage meist leer stehen lassen - während einheimische Familien sich keine Immobilien mehr leisten können. Nach ersten Auswertungen war die Maßnahme auch erfolgreich, die Anzahl der Immobilienverkäufe in der Vancouver Region ist stark gesunken.